Wir sind alle täglich verschiedensten Schadstoffen ausgesetzt, denn neben groben und feinen Staub, der uns in der Außenwelt begegnet, gehören auch Blütenpollen, Hausstaub, Schimmelsporen und ähnliche Partikel einfach zu unserer Luft dazu.

Selbst in den eigenen vier Wänden sind wir nicht vor den Einflüssen der verschiedenen Bestandteile geschützt, da sie nicht nur beim Lüften eindringen, sondern sich auch gerne an Kleidung festsetzen und so in die Wohnung getragen werden. Einige Allergene sind für Allergiker nervig oder gar schädlich, während zu hohe Belastungen von Staub alle Bewohner betreffen können. Hier helfen moderne Gerätschaften weiter, die effektiv gegen die verschmutzte Luft vorgehen können. Doch ab wann ist ein Luftreiniger sinnvoll? Wir sind dieser Frage einmal nachgegangen.

Gegen welche Schadstoffe hilft ein Luftreiniger?

Es gibt unzählige Quellen für Schadstoffe, die für eine erhöhte Konzentration in der Luft sorgen. Gerade in den Großstädten gehört Feinstaub zu einem der größten Probleme, der auf Grund des großen Verkehrsaufkommens sowie aus industrieller Produktion entsteht. Wer täglich die eigene Wohnung lüftet, der wird ein Eindringen der Partikel nicht verhindern können. Doch auch andere Ursachen können für eine problematische Atemluft sorgen: Blütenpollen, Haustierhaare oder Hausmilben stellen gerade für Allergiker ein großes Problem dar.

Letztendlich können also nur Sie selbst entscheiden, ob der Einsatz eines Luftreinigers sinnvoll ist oder nicht – schließlich spielen die Belastungen in der eigenen Wohnung hierbei eine essentielle Rolle. Auch der eigene Gesundheitszustand darf nicht außer Acht gelassen werden. Wir haben einmal die gängigsten Schadstoffe herausgesucht und im Folgenden vorgestellt.

Allergene

Fast jeder vierte Deutsche hat mit einer Allergie zu kämpfen, die häufig auch auf Grund von Partikeln in der Luft ausgelöst werden. Hierzu zählt nicht nur der weit bekannte Heuschnupfen, sondern auch Tierhaare, Hausstauballergien und selbst Schimmelsporen können zu allergischen Reaktionen führen. Dabei gibt es ein breites Spektrum an Symptomen, die vom milden Schnupfen bis hin zum anaphylaktischen Schock reichen können.

Haben Sie verstärkt mit den Symptomen einer Allergie zu kämpfen und können Sie sich auch in den eigenen vier Wänden nicht den Einflüssen entziehen, so ist der Einsatz eines Luftreinigers für Allergiker absolut sinnvoll. Dieser filtert nämlich schnell und effektiv die Allergene aus der Luft und sorgt so für eine reine Atemluft. Selbst das regelmäßige Lüften wird so nicht mehr zur nervenden Qual. Mehr hierzu…

Hausstaub

Hinter dem allgemeinen Begriff „Hausstaub“ versteckt sich letztendlich ein Gemisch an organischen und anorganischen Substanzen, die in kleinster Menge gerade so sichtbar sind. Hierzu zählen abgestorbene Hautzellen, kleine Haare von Menschen und Haustieren, Pflanzenteilchen, Hausstaubmilben oder einfache Fusseln von Kleidung und anderen Textilien.

Viele Menschen sind vor allem gegen die Hausstaubmilben (beziehungsweise deren Kot) allergisch, doch auch andere Hausstaubteile können allergische Reaktionen auslösen. Hier hängt der Belastungsgrad von vielen Faktoren ab, allen voran die Anzahl der Bewohner, Haustiere oder die Menge an Wohntextilien. Mehr hierzu…

Feinstaub

Im Gegensatz zum Hausstaub besteht der Feinstaub aus einem Gemisch auf flüssigen sowie festen Partikeln, die allerdings mit dem bloßen Auge nicht mehr sichtbar sind. Vor allem Landwirtschaft, Verkehr und Industrie produzieren Feinstaub, der sich nicht nur in den Großstädten immer mehr ansammelt und für Probleme beim Atmen sorgen kann. Eine offizielle Definition gibt es übrigens nicht, sodass die Grenzen zwischen Feinstaub und Hausstaub fließend sind.

Das große Problem von Feinstaub liegt dabei darin, dass die Partikel tatsächlich so klein sind, dass sie nicht nur über die Atmung in unsere Lungen eindringen, sondern sogar in den Blutkreislauf gelangen können. Das kann im schlimmsten Fall zu Schleimhautreizungen, Asthma oder gar Atherosklerose führen.

Schimmelsporen

Die Schimmelpilzsporen sind vollkommen natürlich und überall in der Luft zu finden. In der Regel setzen sie sich auch nicht einfach so an Wänden oder Möbel an, da sie eine höhere Luftfeuchtigkeit (ab 60%) benötigen. Haben sich jedoch Schimmelkulturen erst einmal an Wänden oder Möbelstücken festgesetzt, so geben sie ständig und in immer höherer Konzentration Schimmelsporen an die Luft ab, um sich möglichst effektiv weiter zu verbreiten.

Diese Schimmelspuren in der Luft können dann langfristig betrachtet zu einem Problem für die Atemwege werden und zum Beispiel allergische Reaktionen auslösen. Im Kampf gegen den Schimmel ist die Nutzung eines Luftreinigers also definitiv sinnvoll.

Tabakrauch

US-amerikanische Forscher haben herausgefunden, dass ungefähr 250 toxische Substanzen in einer Zigarette enthalten sind. Ein Großteil davon wird allerdings nicht nur dem eigenen Körper zugeführt, sondern auch über den Rauch in die Außenwelt abgegeben. So wird die Umgebungsluft für Passivraucher schnell zu einem Problem, denn nicht nur das Nikotin, sondern auch viele andere Stoffe wirken so aktiv auf andere Menschen ein.

Wer über eine Raucherwohnung verfügt, der reduziert mit einem Luftreiniger nicht nur den Anteil der toxischen Substanzen in der Luft, sondern verhindert auch nachhaltig, dass sich das Nikotin an Wänden und Möbeln absetzt und dort für unschöne Vergilbungen sorgt.

Chemische Rückstände

Es gibt viele Ursachen für chemische Rückstände in der eigenen Wohnung: Wer zum Beispiel neue Möbel kauft, der kann häufig alleine am Geruch erkennen, dass die Einrichtungsstücke tatsächlich neu sind. Dieser „Neugeruch“ wird von den Farben und Lacken ausgegeben, die hier verwendet wurden. Allerdings sind diese Schadstoffe – namentlich Formaldehyd, Trichlorethan oder Benzol – extrem giftig und können schnell negative Konsequenzen für die Gesundheit mit sich bringen.

Auch Reinigungsmittel oder selbst Emissionen naheliegender Industriebetriebe stellen ein großes Problem dar und letzteres lässt sich nicht einmal durch regelmäßiges Lüften lösen. Achten Sie also auf Ihre Nase und setzen Sie einen Luftreiniger ein, um die chemischen Rückstände in der Wohnung zu reduzieren.

Die wichtigsten Kaufkriterien in der Übersicht

Der Kauf eines modernen Luftreinigers ist häufig mit einem vergleichsweise hohen Anschaffungspreis verbunden, denn schließlich können die elektrischen Geräte heutzutage mit einer ganzen Reihe an zusätzlichen Funktionen und Leistungen aufwarten. Doch nicht jedes Modell wird dabei Ihren Wünschen und Bedürfnissen gerecht werden können, denn die Möglichkeiten sind dabei häufig auf verschiedene Punkte beschränkt. Wir haben einmal die wichtigsten Kriterien für Luftreiniger in der folgenden Übersicht zusammengefasst:

  • Reinigungsleistung: Glücklicher Weise geben viele Hersteller genaustens an, welche Luftumwälzung (in Kubikmeter pro Stunde) ein Gerät leisten kann. Darüber hinaus werden häufig sogar optimale Raumgrößen (in Quadratmeter) genannt, in denen das jeweilige Gerät effizient arbeiten kann. Grundsätzlich lohnt es sich auf jeden Fall, wenn Sie vorab genau überlegen, welche Leistung maximale benötigt wird, denn zu schwache Luftreiniger können einfach nicht die erwünschte Reinigungskraft aufbringen.
  • Filterversion: Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass es eine Vielzahl an Filtersystemen gibt, die alle ihre Daseinsberechtigung haben. Selbst schwache und besonders kostengünstige Versionen können merkliche Veränderungen in der Luftqualität erwirken. Für ein optimales Ergebnis sollte jedoch mindestens ein dreischichtiges System vorhanden sein, das aus einem Vorfilter (gegen grobe Partikel), einem HEPA-Filter (gegen feine Partikel) und einem Aktivkohlefilter (gegen Gerüche) besteht. Einige Hersteller setzen sogar auf ein vier- oder fünfschichtiges Modell, das zusätzliche Möglichkeiten bietet.
  • Geräuschpegel: Ein Luftreiniger im Schlafzimmer ist dann sinnvoll, wenn er den Schlaf nicht stört, sondern stattdessen für eine regenerative Nacht sorgt. Entsprechend wichtig ist eine niedrige Lautstärke, die häufig über einen „Nachtmodus“ erreicht wird. Achten Sie vor dem Kauf auf etwaige Angaben zum Geräuschpegel und wählen Sie ein Gerät, das im niedrigsten Modus unter 40 Dezibel erzeugt.
  • Zusatzfunktionen: Moderne Luftreiniger verfügen über eine ganze Reihe an praktischen Zusätze, die von der Zeitschaltuhr und einem Schlafmodus über verbaute Sensoren und einem automatischen Scannen der Raumluft bis hin zur Steuerung via Smartphone und Tablet reichen können. Welche dieser Funktionen für Sie selbst sinnvoll sind, müssen Sie natürlich immer selbst entscheiden. Je weniger Zusatzfunktionen Sie jedoch benötigen, desto geringer fällt auch der Anschaffungspreis aus.
  • Folgekosten: Wird der Raumluftreiniger in den eigenen vier Wänden regelmäßig eingesetzt, so entstehen schnell Folgekosten, die sich auf das Jahr verteilt durchaus addieren. Hier sollten Sie nicht nur vorab auf den Stromverbrauch achten, sondern zudem auch die Preise für Ersatzfilter überprüfen. Letztere müssen nämlich je nach Gerät und Nutzung ein bis drei Mal pro Jahr gewechselt werden, was nicht immer preiswert ist.

Darüber hinaus ist die Nutzung eines Ionisators sinnvoll, da das Gerät als weiterer Zusatz im Luftreiniger dafür sorgt, dass die Luft schneller von schädlichen Partikeln befreit wird. Dazu werden negative Ionen abgegeben, wodurch sich die Ladung der Partikel verändert. So ziehen sich die verschiedenen Schadstoffe gegenseitig an, werden immer schwerer und fallen letztendlich auf den Boden, von wo aus sie einfach gereinigt werden können.

Lesetipp: Alle Infos zu den einzelnen Luftreiniger und entsprechende Filtertechnologien erfahren Sie hier.

Die sinnvollsten Luftreiniger für Zuhause

Wie aus den oben genannten Kaufkriterien schon zu entnehmen ist, gibt es das „perfekte“ Modell nicht. Stattdessen spielen die eigenen Bedürfnisse sowie die Gegebenheiten Zuhause eine wichtige Rolle. Wir haben dennoch einmal einige beliebte Modelle herausgesucht, die als besonders effektiv gelten und bereits eine Vielzahl von Nutzern positiv überzeugen konnten.

Levoit LV-H132

Der Luftreiniger von Levoit überzeugt auf allen Ebenen und punktet einerseits durch einen vergleichsweise niedrigen Anschaffungspreis, andererseits gefällt vielen Nutzern auch einfach die einfache, elegante Optik, die durch das blaue LED-Licht (das auch als Nachtlicht in zwei Helligkeitsstufen verwendet werden kann) aufgelockert wird. Darüber hinaus fällt das Filtersystem sofort auf, da es sich hier um ein Drei-Schichten-System handelt, das aus einem HEPA-Filter, einem Vorfilter und einem Aktivkohlefilter besteht. Darüber hinaus bietet das Gerät drei verschiedene Reinigungsmodi, die sich sowohl bezüglich des Geräuschpegels als auch bei der Reinigungsleistung voneinander unterscheiden.

Durch den multifunktionalen Luftfilter bietet dieses Modell den perfekten Schutz vor Tierhaare, Tabakrauch, Hausstaub und sogar vor unangenehmen Gerüchen. Zudem bietet das Produkt eine hohe Mobilität, was nicht zuletzt auch auf den kompakten Aufbau sowie auf das niedrige Gewicht von gerade einmal drei Kilogramm zurückzuführen ist. So findet es schnell Platz auf dem Nachttisch, dem Wohnzimmertisch oder auf jeder Kommode.

LEVOIT H132 HEPA Luftreiniger für Allergiker, Luftfilter gegen 99,97% von Schimmel Staub Rauch...
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Philips AC2889/10

Dieses Modell von Philips richtet sich zwar in erster Linie an Raucher und Allergiker, kann auf Grund seiner technischen Spezifikationen jedoch auch in vielen weiteren Situationen eingesetzt werden. Einen großen Pluspunkt gibt es für die Kombination aus HEPA-Filter und Aktivkohlefilter, die zusammen sowohl gegen Feinstaub und kleinere Partikel als auch gegen unangenehme Gerüche vorgehen können und somit nachhaltig für eine verbesserte Luftqualität sorgen. Selbst problematische Gase wie Formaldehyd oder Benzol können mit Hilfe des hochwertigen Luftreinigers aus der Luft gesaugt werden.

Wer zudem auf der Suche nach einem modernen Produkt ist, das schnell und einfach in das heimische SmartHome-System integriert werden kann, der bekommt hier eine solche Möglichkeit geboten. Selbst eine Steuerung über die kostenlose App ist dann via Smartphone oder Tablet möglich und erleichtert die Bedienung ungemein. Da es sich hierbei um einen optionalen Zusatz handelt, können Sie auch sämtliche Elemente ganz simpel über das Display auf der Oberseite nutzen. Einen weiteren Pluspunkt gibt es für die lange Lebensdauer des Filtersystems, das laut Hersteller lediglich alle zwölf Monate (je nach Nutzungsdauer) ausgewechselt werden muss – Konkurrenzprodukte müssen häufig alle vier bis sechs Monate gewechselt werden.

Philips AC2889/10 Luftreiniger Connected (für Allergiker und Raucher, 79m², CADR 333m³/h,...
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Pro Breeze 5-in-1 Luftreiniger

Allen voran fällt das starke Filtersystem auf, das aus fünf verschiedenen Teilen besteht. So findet sich hier nicht nur ein Vorfilter und ein Aktivkohlefilter, sondern auch ein HEPA-Filter, ein Ionisator sowie ein Kältekatalysator. Gerade der optionale Ionengenerator ist besonders praktisch für alle, die möglichst schnell für eine saubere Raumatmosphäre sorgen wollen, da die negativen Ionen dafür sorgen, dass sich die verschiedenen Partikel anziehen, somit ein höheres Gewicht bekommen und irgendwann auf den Boden fallen. Damit eignet sich dieses Modell nicht nur für Raucher, sondern auch besonders für Allergiker, die zum Beispiel mit Hausstaub, Blütenpollen und ähnlichen Allergenen zu kämpfen haben.

Aus technischer Sicht überzeugt der Luftreiniger mit einer praktischen Timer-Funktion, die ein automatisches Ausschalten nach einer, zwei oder vier Stunden ermöglicht. Zudem gibt es drei Leistungsstufen, die unterschiedliche Reinigungsgeschwindigkeiten ermöglichen. Der Aktivkohlefilter bietet in Verbindung mit dem Kältekatalysator eine sinnvolle Möglichkeit, um verschiedene Gerüche und sogar chemische Unreinheiten – Formaldehyd, Benzol, Gerüche von Haustieren, etc. – aus der Luft zu holen. So verbessert sich die Luftqualität innerhalb kürzester Zeit merklich und vor allem nachhaltig.

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